Quelle: Fränkischer Tag vom 15.06.2016, Bericht: Manfred Welker, Foto: maw
Röttenbach – Den geeigneten Ort hatte sich mit der Brauerei Sauer in Röttenbach der Verein zur Förderung der Fränkischen Braukultur für sein Sommerfest ausgewählt. In und um die Brauerei Sauer gab es Wissenswertes um das Brauen und das Bier.
Brauereichef Herbert Sauer persönlich ließ es sich nicht nehmen, in der Brauerei, die seit 1871 Familienbesitz ist, und im Eiskeller eine Führung zu übernehmen. Außerdem demonstrierte er, wie das Fässer auspichen funktioniert, eine heiße und rauchige Arbeit. Dazu wird das heiße Pech in die Holzfässer·gefüllt und dann durch Umherrollen im Inneren verteilt. Nur so konnten die Holzfässer früher abgedichtet werden. Diese alte Handwerkskunst beherrschen nur noch wenige in der heutigen Zeit. Denn die modernen Edelstahlfässer sind nahezu wartungsfrei.
Im Graben hinter der Brauerei hatten die Aktiven des Vereins ihre Zentrale aufgeschlagen. Kurt-Maria Adler, der Vorsitzende aus Möhrendorf, und seine Mitstreiter schätzen es, sich einmal im Jahr auszutauschen und eine Brauerei in der Region anzusehen. Wer wollte, konnte beim Schaubrauen und beim Brotbacken dabei sein. Der Backofen auf dem Sauer-Grundstück wurde von Norbert Rattmann im Jahr 1996 erbaut und wird von einem eigenen Verein betrieben.
Willi Blauhöfer hatte mit Unterstützung der Hobbybrauer zuvor den Sauerteig mit gemahlenen Gewürzen verknetet, aus denen dann rund zwei Dutzend Laibe geformt und in den Ofen eingeschossen wurden. Nach knapp einer Stunde waren sie durchgebacken und konnten nach einer „Klopfprobe“ angeschnitten und mit Käse bzw. Leberkäse verkostet werden. Die Restwärme im Ofen reichte noch aus, darin Ripple und Bauchkrustenbraten zu garen.
Mit dabei waren auch vom Kellerbergverein in Höchstadt Karsten Wiese und Peter Ross, die ebenfalls Mitglieder im Verein zur Förderung der Fränkischen Braukultur sind. Zu Trinken gab es unterschiedliche Biersorten, zum einen natürlich von der Brauerei Sauer, Export, Pils, Fest- und Storchenbier, zum anderen zahlreiche Sorten Selbstgebrautes.
Manfred Welker