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Weizen zum Bock gemacht

Foto: Harald Sippel Quelle: Erlanger Nachrichten

Martini-Umtrunk mit zehn Profi- und Hobbybrauern am Berg

Erlangens „Bierologe" Jochen Buchelt (Mitte) erhebt das erste Glas Weizenbock zum Umtrunk- bei zehn Bieren im Angebot war auch an diesem Nachmittag die Tugend der Mäßigung gefragt. Foto: Harald Sippe! Quelle: Erlanger Nachrichten
Erlangens „Bierologe“ Jochen Buchelt (Mitte) erhebt das erste Glas Weizenbock zum Umtrunk- bei zehn Bieren im Angebot war auch an diesem Nachmittag die Tugend der Mäßigung gefragt. Foto: Harald Sippel Quelle: Erlanger Nachrichten

Was als -auf den ersten Blick – leicht spinnerte Idee startete, ist heute eine ernstzunehmende „bierologische“ Veranstaltung: Der späte Freitagnachmittag vor dem Martinstag am 11.11. ist ein Stelldichein der professionellen und Hobby-Bierbrauer.

ERLANGEN – Der mittlerweile neunte Martini-Dämmerschoppen auf dem Henninger Keller ist nicht nur für die Freunde des Erlanger Biers zu einer festen Adresse im Notizbuch geworden, auch die Zahl der Weizenbock-Hersteller hat sich seit den Gründungstreffen verdoppelt: Nicht weniger als zehn Bock-Biere gab es diesmal zu verkosten – es legte aber kaum einer Wert auf Vollzähligkeit.
Der Bierkundige im Erlanger Gesellschaftsleben, Jochen Buchelt, im Heimat- und Geschichtsverein für die Abteilung Brauereigeschichte zuständig, hatte noch nie so viele „Lieferanten“ für den Dämmerschoppengewinnen können. Zu den arrivierten Erlanger Brauereien Kitzmann (vertreten durch den 2. Braumeister Stefan Herz) und Steinbach (hier waren Senior Dieter und Junior Christoph Gewalt nebst Braumeister Roman Gause mit ihrem Weizenbock ,,Lady-Killer“ gekommen), hatten sich weitere acht Hobby-Brauer gesellt, die teils abenteuerliche Zapf-Apparaturen zeigten, meist aber den Druck-Test mit Bügelflaschen machten.
Längst eingeführt (wenn auch nicht frei erhältlich): der Catanus Weizenbock der Hobbybrauvereinigung Vierbräu, der Weizenbock der Hobbybrauvereinigung Ränchbräu aus Buckenhof oder der Flaschen-Weizenbock der Lindenbräu von Michael und Georg Rottner aus Kriegenbrunn. Namen wie Uber-Weizenbock (Rene Ermler, Braukontor Bruck), der Amarillo- Weizenbock aus Stefan Bauers „Brauerey“ in der Bayreuther Straße oder der Comet-Weizenbock von Harry Herrmannsdörfers Druckbräu gehen so gut über die Zunge wie der Rumpelstilzchen-Weizenbock von Nicola Wagner aus Büchenbach oder der Wachebräu-Bock von Horst Behr aus Gleisenhof im Erlanger Oberland.
Und über alle – und die selbst gefertigten Brotzeiten und Martins-Weckla – wachte der von Jürgen Hippe gestaltet St. Martin, begleitet von einem (mittlerweile verstorbenen) Erlanger Original: ein junger St. Martin hoch zu Ziegenbock, der Mantel wie Weizenbock gutmütig teilt. P. MILLIAN
Erlangens „Bierologe“ Jochen Buchelt (Mitte) erhebt das erste Glas Weizenbock zum Umtrunk- bei zehn Bieren im Angebot war auch an diesem Nachmittag die Tugend der Mäßigung gefragt. Foto: Harald Sippe!